Neurogene Blase

Wir wird eine neurogene Blase behandelt?

Die Ausprägungen einer neurogenen Blasenstörung sind so individuell wie Sie.
Deshalb sind unterschiedliche Therapien möglich bzw. erforderlich,
die Sie mit Ihrem Arzt zusammen besprechen sollten, um für Sie persönlich die passendste Kombination zu finden.

Ziel aller Therapien ist:

  • Der Schutz des oberen Harntraktes einschließlich der Nieren
  • Die Verbesserung der Kontinenz
  • Und damit eine Verbesserung der Lebensqualität

Eine Wiederherstellung der Funktion des unteren Harntraktes ist in aller Regel leider nicht oder nur teilweise möglich.

Zur Minderung der Symptome stehen folgende Therapiemethoden zur Verfügung:

Konservative Therapie:

  • Blasen- und Beckenbodentraining
  • Kontrolle des Trinkverhaltens (Tipp: Nutzen Sie eine entsprechende Trink-APP)

Medikamentöse Therapie:

  • Medikamente (z.B. Anticholinergika wie Oxybutynin), die als Tablette eingenommen oder über einen Katheter direkt in die Blase gespritzt werden, führen zu einer Entspannung der Harnblasenmuskulatur und erhöhen somit die Kapazität der Blase.
  • Medikamente, wie „Botox“, die beispielsweise direkt in den Blasenmuskel injiziert werden und so zu einer Entspannung beitragen.

Selbstkatheterisierung:

  • Durch mehrmals tägliches Ablassen des Harns über einen dünnen Katheter, werden die Inkontinenzsymptome gemildert.

Nervenstimulation:

  • Stimulation der Nerven über die Haut oder durch eine „Blasenschrittmacher“, der unter die Haut implantiert wird

Operationen:

  • Die Blase kann mit einem Stück Dünndarm erweitert werden (Blasenaugmentation), um die Blasenwand wieder elastischer zu machen. Dies kann bei zu starrer Blasenwand erforderlich werden, um die Nieren zu schützen.
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