Neurogene Blase

Was sind die Symptome?

Je nach Art der Schädigung des Nervensystems kommt es zu unterschiedlichen Formen der Blasenentleerungsstörung:

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Die schlaffe Blase (hypokontraktiler Detrusor):

Eine geschwächte Kontraktionsfähigkeit der Blasenmuskulatur führt zu einer unzureichenden Entleerung der Blase mit einem schwachen Harnstrahl und Restharngefühl.

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Die spastische Blase (Detrusorüberaktivität):

Durch eine Verkrampfung des Blasenmuskels besteht häufiger und unangenehmer Harndrang, auch nachts (Nykturie). Durch den starken Harndrang kann es zu unfreiwilligem Urinverlust kommen (Dranginkontinenz).

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Die „verwirrte“ Blase (Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie):

Durch ein mangelndes Zusammenspiel vom Blasenmuskel und den Schließmuskeln am Blasenausgang kommt es zu häufig unterbrochenem Harnstrahl und/oder Startschwierigkeiten. Oft wird die Blase nicht komplett entleert.

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Die „undichte“ Blase (hypoaktiver Sphinkter):

Die Blasenschließmuskel können sich bei steigendem abdominellen Druck (z.B. durch Husten, Niesen, Tragen schwerer Lasten) nicht mehr genügend zusammenziehen. Dies führt zu unfreiwilligem Harnabgang.

Durch häufigen Harndrang (auch nachts) und unkontrollierten Harnverlust in jeder Lebenslage ist der Leidensdruck der Patienten hoch und sie fühlen sich in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt.

Kommt es zu einem Harnverhalt besteht die Gefahr des Rückstaus in die Nieren und einer Schädigung des oberen Harntraktes inklusive der Nieren.

Verbleibt dauerhaft Harn in der Blase steigt die Gefahr von Harnwegsinfekten und die Bildung von Harnsteinen wird begünstigt.